Dienstag, 23. Dezember 2008

20. + 21. Dezember 2008: Heimreise- The End!

Diesen Teil darf ich euch nicht vorenthalten, nicht nur wegen Julianne :)
Okidoki, ich bin um 5.15 aufgestanden, gäähn, war das anstrengend! Hermann hab ich 10 Minuten vor der Abfahrt geweckt, ich glaube, er hätte sonst verpennt. Draussen hats geschneit und es war recht kalt. Glatt wars zum Glück nicht, da die Strasse nicht asphaltiert ist.
Laut Leo fuhr der Bus in Zarnesti um 6.45, jedenfalls unter der Woche. Zudem meinte er noch so nebenbei, dass der Bus dann fährt, wenn er voll ist. Jupiduu, nochmals etwas mehr Spannung!
Ich hatte aber Glück, und der Bus fuhr gegen 7 Uhr ab. Ich schätzte, dass der Euronlines-Bus in Kronstadt (Brasov) um 8 Uhr abfährt, und eine Stunde braucht man normalerweise von Magura nach Brasov, also sollte das passen. Schliesslich war ich eine halbe Stunde zu früh dort. Auf einer Tafel stand, dass der Bus erst 8.30 fährt, aber da ich im Wartesaal an der Wärme warten konnte, war das nicht so schlimm. Der Bus hatte aber Verspätung und irgendwann dachte ich, vielleicht könnte ich mir doch schon ein Ticket besorgen, denn plötzlich kam mir in den Sinn, dass die womöglich nicht über Brasov fahren werden, wenn dort keine Gäste zusteigen. Ich ging also zum Eurolines-Schalter, wo der selbe Typ wie gestern Abend war. In dem Moment kam eine andere und fragte ihn, ob der Bus in die Schweiz schon abgefahren sei. Welch eine Erleichterung für mich, denn damit war sichergestellt, dass der Bus über Brasov fährt! Ich ging dann nochmals raus, denn ich sah einen Eurolines-Bus ankommen, und siehe da, er war mit Romania-Elvetia-Franta angeschrieben. Ich ging zurück ins Büro und hab gesagt, der Bus sei gerade angekommen. Wir warteten bis er parkiert hatte und fragten einen Chauffeur, ob sie noch Platz hätten. Ich hielt den Atem an... der Bus hat 55 Plätze, wobei 5 nur für den Notfall belegt werden, die hintersten fünf, denn normalerweise schlafen dort die Chauffeure. Uii, ich hab den 50. Platz bekommen!! Ich habe nämlich ein Rezept gefunden, mit dem man zu Tickets kommt: man nehme 1 kg Optimismus, 3 EL Zuversicht und eine Prise Charm, verrühre alles, backen bei 36.5 Grad während 3 Stunden und fertig ist das Ticket!
Ich war etwas erstaunt, dachte nämlich, dass eher alle Rumänien zurück zu ihren Familien über Weihnachten fahren, aber wenige raus.
Wir mussten über Timisoara fahren, was einige Stunden zusätzlich bedeutete. Aber eigentlich wars angenehm, denn sonst hätten wir nur ständig Pausen gemacht und überall gewartet. Es ist nämlich so, dass Timisoara südwestlich liegt, und dort nur wenige zusteigen. Eurolines strengt sich dann logistisch an, dass nur ein Bus nach Timisoara fährt, alle Leute dort mitnimmt, und in Deva jenachdem die Leute umsteigen müssen. Für mich wars gar nicht so schlecht, nach Timisoara zu fahren, ich war nämlich noch nie dort.

Ungefähr 12 Stunden nach der Abfahrt in Brasov sind wir an der Grenze zu Ungarn angekommen. Stellt euch mal das vor: Der Bus ist voll, jeder hat wohl mehr an Lebensmittel, Alkohol und Tabakware dabei, als er dürfte, da ja Weihnachten ist und man Geschenke mitbringt. Die Ungarer wissen das natürlich, und was haben sie gemacht? Sie sagten, entweder jeder gibt uns 5 Euro, oder wir durchsuchen den Bus, was bedeutet, dass jedes Gepäckstück auseinander genommen wird! Das hätte einen Zeitverlust von 3 bis 4 Stunden bedeutet, worauf natürlich niemand Lust hatte, schon gar nicht um diese Zeit bei dieser Kälte, was die Grenzwächter natürlich ganz genau wussten! Korrupt, nicht?! 5 Euro pro Person ist nicht viel, aber unser Bus war mit 50 Leuten besetzt, was dann laut meiner Rechnung 250 Euro gibt! Und wir waren nur einen Bus, ich hab mindestens 10 Eurolines-Busse heute morgen gezählt, und dann gibts ja noch Atlassib und Doublet und andere Reiseunternehmen... das gibt eine ganze Menge Geld! Auch nur, wenn sie jeden dritten Bus so bestechen!
Jemand im Bus hat dann gefragt, obs an der Schweiztergrenze dann auch so sein wird. Ich persönlich hatte eigentlich keine Lust, 5 Euro zu bezahlen, denn ich hatte weder Alkohol noch Zigaretten dabei. Nur einige Sandwiches und Früchte für unterwegs, aber bezahlen musste ich trotzdem.
Der Rest der Fahrt verlief reibungslos. Ich hab sehr viel geschlafen, fast den ganzen Tag, und in der Nacht konnte ich auch problemlos schlafen, abgesehen vom regelmässigen "Aufweckdienst", wenn getankt wurde bzw. die Chauffeure wechselten oder sonst eine Pause eingelegt wurde.

In der Schweiz stieg ich in Zürich aus und fuhr sofort nach Wädenswil zu Helene. Am Abend kam auch noch Marco, wir haben was feines gekocht und gegessen, dann viel geredet, gelacht und Spiele gespielt. Gegen 3.30 Uhr morgens fand Marco, er sollte jetzt schlafen, denn er musste morgen ins Labor. Helene und ich waren noch nicht müde, weshalb wir beschlossen, unsere Fingernägel frisch anzumalen. Wir wurden dann aber doch müde und verschoben das auf morgen, bzw. einige Stunden später.

Das wärs dann mit meiner Rumänien-Sache für den Moment. Ich werde jetzt wohl nicht mehr so viel schreiben, vielleicht ab und zu, wenn ich mal was spannendes gemacht habe. Schön, habt ihr mir zugehört und ich hoffe, ich hab euch nicht zu fest gelangweilt ;)

Freitag, 19. Dezember 2008

19. Dezember 2008: Ticket für Heimreise

Ich war heute ein richtiger Bürogummi. Nach dem reichhaltigen Frühstück mit Müesli, Brot, Käse, Eiern musste Hermi weg. Ich versuchte ein Ticket für die Heimreise zu ergattern, was sich als unmöglich erwies, denn per Computer muss man das Ticket mind. 3 Tage vorher bestellen... und ich will morgen abreisen. So komme ich zu meinem Adrenalinkick ;)
Hermann rief von unterwegs eine Küchenfrau an, und bat mich, seine Mails zu bearbeiten. So habe ich heute viele Weihnachtsgrüsse verschickt, aber auch Buchungen entgegengenommen. Hermann meinte auch gestern wieder, er bräuche dringendst eine Sekretärin. Dralala, hier ist sie für einen Tag ;)

Um halb vier hats dann Mittagessen gegeben. Vegetarische Cliftele, mampf, und einen feinen Rüeblisalat, der mit Sonnenblumenkernen, geraspelten Äpfeln und Sultaninen ergänzt wurde. Ich hab fast die ganze Schüssel (also der Inhalt) alleine gegessen. Und zum Nachtisch gabs natürlich wieder diesen guten Apfelkuchen.


Ständig versuchte ich, meine Jungs von Eurolines zu erreichen, aber die hatten das Handy ausgeschalten. Ich fragte schliesslich eine Küchenfrau, die mal in Deutschland arbeitete, ob sie wisse, ob man das Ticket direkt im Bus lösen kann. Sie meinte, es geht. Irgendwann kam dann Hermann und hat mich gebeten, Leo (sein Sohn) in Brasov abzuholen. Das passte prima, so konnte ich vorher nämlich noch bei einem Eurolinesbüro vorbei gehen. Aber erst musste ich noch Eier in Zarnesti kaufen und dann in Rasnov das Auto tanken. Ich ging in Brasov zu einem Eurolines-Büro, der mir sagte, dass noch Plätze frei sind. Ich hab ihn dann gefragt, was günstiger käme, ob heute bei ihm oder morgen im Bus. Er sagte, morgen im Bus, mit dem Risiko, dass kein Platz mehr da ist. Dieses Risiko ging ich ein, denn es war schon Abend, und ich dachte mir, dass wohl niemand mehr um diese Zeit sich ein Ticket holen will.
Also holte ich in Bartolomeo Leo ab. Wir fuhren zu seinem Zimmer bei der Schwarzen Kirche, wo er unter der Woche wohnt, denn er geht in Brasov zur Schule und von Magura nach Brasov ist es zu weit, um diese Strecke täglich zurück zu legen. Natürlich hatte er seine Sachen noch nicht gepackt gehabt, und er liess sich damit Zeit, ooh, meine Nerven!! Ich hab ihm gesagt, ich möchte nicht meinen letzten Abend in Rumänien mit warten verbringen. Danach hat er nur noch langsamer gepackt. Und natürlich musste alles mit, sogar seinen Computer, grrr.
Schliesslich konnten wir dann doch abfahren. In Magura strich ich mir Brötchen für unterwegs und packte meine Sachen zusammen.

Donnerstag, 18. Dezember 2008

18. Dezember 2008: Busfahrt

Ich bin mit Nicol und George aufgestanden, doch weil sie sich verschlafen haben, konnten sie nicht auf mich warten. Da sie im ersten Stock wohnen, vereinbarten wir, dass ich den Schlüssel in ihre Wohnung durchs (vergitterte) offene Fenster schmeisse. Ich liess Nicol einen Pullover da, den, den ich von Marci bekommen habe, ich aber schon jetzt weiss, dass ich ihn nie tragen werde, da er mir nicht gefällt. Rumänen haben, wie bereits erwähnt, einen etwas anderen Kleidergeschmack. Da George immer meine Adidasschlärpen (Schlärpen = Sandalen) trug, liess ich sie ihm da.
Beim Schlüsselreinwerfen musste ich natürlich in einen Hundedreck stehen... aber da ich etwa 20 Minuten bis zur Bushaltestelle hatte, hoffte ich, dass ich den Dreck bis dahin abgelaufen habe. Ah, was ich noch nicht erwähnt habe. Ich kann keine SMS auf rumänische Nummern schicken, also rief ich am Morgen Hermann an, der sagte, dass sich sein Programm geändert hat und ich nach Zarnesti mit dem Bus kommen soll. Das hab ich dann auch gemacht. In Zarnesti wartete ich ziemlich lange auf ihn. In Brasov konnte ich mit dem T-shirt zur Haltestelle laufen, und in Zarnesti musste ich doch eine Jacke anziehen. Auch so war es noch frisch. Eine alte Frau aus Magura hat mich in Zarnesti angesprochen und gefragt, ob ich nach Magura oder Brasov will, und ob ich abgeholt werde, und ob sie mitkommen dürfe. Als dann Hermann kam, gingen wir einkaufen, so dass die gute Frau doch zu Fuss nach Magura musste. Wir hatten aber nicht lange, also luden wir auf dem Nachhauseweg die Frau auf. In Magura wurde Hermann voll in Anspruch genommen, denn zwei Arbeiter waren da, die an der Sauna rum bastelten, und in dem Moment, als wir ankamen, kam einer die Klärgrube leeren. Hermann hat extra in Zarnesti für uns zwei etwas süsses gekauft, das wir mit einem Kaffee essen wollten. Das fiel dann ins Wasser. Ah ja, und dann kam noch die Kehrichtabfuhr, natürlich auch in diesem Moment. Uiii, und das waren drei ganz hübsche Jungs! Das nur nebenbei ;)
Ich lud den Einkauf aus, das dauerte, das glaubt ihr mir nicht!! Hermann hat kiloweise Manderinen, Karotten, Kartoffeln, Zwiebeln, Bananen, Kiwi, Brote etc. gekauft! Musste er ja auch, schliesslich kamen am Abend 30 Leute zum Essen, die bis Montag bleiben werden! Danach habe ich eine Scheibe Brot gegessen, war ja schon nach 12 und Frühstück hatte ich keins. Dann hab ich, leider alleine, diese Süssigkeit gegessen... war aber froh, als sie weg war, wääh, war das süss! Ich kam noch dazu, meine Mails zu lesen. So eine Stunde später gabs dann Mittagessen. Danach haben Hermann und ich die Pension mit Weihnachtssachen dekoriert: erst musste ich die Lichterketten abstauben, und dann wurden die montiert. Das war noch ziemlich lustig.
Schliesslich kamen schon die ersten Leute eingetrudelt. Ich half noch etwas in der Küche, d.h. mein Helfen bestand darin, dass ich Schüsseln ausgegessen habe.

Am Morgen auf dem Weg zur Bushaltestelle, dürft mal drei mal raten, was ich da gesehen habe: ihr werdet es nicht raus finden, also verrate ichs euch. Ich sah ein altes Schweizerpostauto! Das heisst, eigentlich ist es nicht alt, so wie wir (die Schweizer unter euch) dies vorstellen, es ist einfach eins, wie sie vielleicht vor 10 Jahren bei uns rumgefahren sind. Der grüne Kleber mit der Aufschrift „Danke“, dass man das Poschi auf die Strasse lässt, war immer noch dran.

Die Busfahrt in Rumänien finde ich immer ganz spannend. Da sitzen nämlich die ärmeren Leute drin, denn alle kaufen sich ein Auto, sobald sie genügend Geld haben. Egal, ob sie Parkplatz haben oder nicht, es muss einfach ein Auto sein. Mit dem Bus (oder Zug) zu fahren ist hier sehr billig. Ich hab von Brasov bis Zarnesti 3.50 Lei bezahlt, also etwas mehr als 1.5 SFr. (=1 Euro).
Heute hat der Bus bei den Blocul gehalten, um sich in einem Laden etwas kaufen zu gehen.

Ich hab mich im Bus umgesehen und festgestellt, dass es wohl mal ein österreichischer, deutscher oder schweizer Bus war: vorne stand „Denken Sie an die Möglichkeit einer NOTBREMSUNG und benützen Sie stets die HALTEGRIFFE!“. Alles gut und recht, doch wo sind die Haltegriffe?!?

Im Fernseher habe ich eine Bettelwerbung gesehen, wo eine Frau für ein Kind, das krank ist und maximal 4 Jahre zu leben hat um eine Spende von 5 Euro bittet. Die Werbung wird immer wieder ergänzt mit Bildern aus der Kirche. Man merkt, wie stark der Glaube hier verbreitet ist!
Nuti zum Beispiel, das ist eine Frau aus der Küche, weigerte sich - wie alle anderen Frauen aus der Küche auch - das nicht vegetarische Essen abzuschmecken, denn jetzt dürfen die Orthodoxen nicht Fleisch essen. Auch sonst keine tierischen Produkte, also auch keine Butter, Eier etc., womit auch Kuchen weg fällt. Wenn ihr mich fragt, könnten sie das ruhig tun, dafür sonst vielleicht etwas weniger, denn 2/3 ihres Essens besteht aus Fleisch. Aber das hat ja nichts mit Logik zu tun, sondern mit Religion.
Nuti musste dann aber zu Hause ein Schwein notschlachten, wofür sie in die Kirche ging, um sich von der Fastenzeit (oder so was) freigesprochen zu werden. Katharina meinte dann zu ihr, wenn sie für so etwas die Kirche ihr das OK gibt, dann wohl auch für ihre Arbeit! Jedenfalls ass sie dann mit uns ein Stück kuchen. Das war aber vor einer Woche, als ich in Magura war.

Mittwoch, 17. Dezember 2008

17. Dezember 2008: Byebye

Nicht einmal Julianne meldet sich mehr, was ist auch los mit euch?!?

Ich hab meine Sachen gepackt und bin abreise fertig. Hermi hat sich nicht gemeldet, zzsss, so gegen 2 Uhr Schweizerzeit oder 3 Uhr Ortszeit hab ich dann mal angerufen: er war am Vormittag in Kronstadt, jetzt treffen wir uns morgen. Hoffentlich kann ich nochmals eine Nacht hier bleiben...

Der Abschied am Morgen war traurig. Sie entschuldigten sich ganz fest, dass sie nicht viel Zeit für mich hatten. Ajaa, dabei war ich ja so froh, bei ihnen zu sein!

Am Abend hatten die beiden einen recht heftigen Streit. Ich hab mich hinter dem Computer verschanzt. Dann kamen noch drei Leute zu Besuch, die eine war die Schwester von Nicol. Damit hat sich die Situation etwas entspannt.

Dienstag, 16. Dezember 2008

Zwei Welten treffen aufeinander...

Und noch was zum Lachen:

Verletzter Bär



In diesem Sack steckte der verletzte Jungbär.



Schon ein so kleiner Bär hat eine enorme Kraft!



Wir verluden ihn im Auto und er wurde nach Bukarest gefahren, und dort operiert. Die Tierärzte meinten, dass er schon seit Wochen verwundet herum läuft. Das Bein sei von den Maden stark zerfressen gewesen, doch musste es nicht amputiert werden, wie mir Katharina vor einer Woche sagte. Jetzt befindet sich der Bär im Auffangzentrum für Bären in Zarnesti. Dieses Zentrum gibts noch nicht so lang. Die Stiftung sammelt Tanzbären oder andere in Gefangenschaft lebende Bären in Rumänien ein und bringt sie dort hin. In der Zeitung habe ich gelesen, dass die Besitzer eines Bären dem Bären die Augen und den Geschmacksinn zerstört haben, damit sich Touristen mit ihm ablichten lassen konnten. Insgesamt leben jetzt 42 Bären in diesem Auffangzentrum. Die meisten kannten nur Betonboden und einen Käfig kaum grösser als der Bär selbst.



Hier ist noch Crai, der jetzt ebenfalls in diesem Zentrum lebt. Poiana ist im Mai gestorben und da Wölfe nicht gerne alleine sind, wurde er nun in dieses Zentrum gebracht. Ein anderer aus einem Zoo in Neamt wurde ebenfalls dort hin gebracht und nun gewöhnen sich die beiden Wölfe aneinander. Der Zoo in Neamt wurde geschlossen und der Wolf wäre eingeschläfert worden, wenn das mit dem Zentrum nicht geklappt hätte.

Bärenbeobachtung an Hochstand









Und wenn ihr mehr Bären sehen möchtet, könnt ihr entweder in den Bärengraben gehen oder müsst selbst nach Rumänien fahren...

16. Dezember 2008: ?

Heute war ich wieder in einem solchen Schnickschnacks-Laden, um mir ein Mittagessen zu kaufen: ich hab eine Banane und Brot gefunden, aber keinen Käse, was ich eigentlich erst haben wollte. Konservendosenfisch hätte es gehabt, aber da bevorzugte ich doch die Banane…
Ich hab dann meine Sachen neu sortiert und die Tasche und den Rucksack einigermassen geschickt gepackt, da bis Samstag bleiben werde. Das heisst, fast bleiben werde, ich geh nach Magura zu Hermann.

So um halb sieben kam dann George rein gestürmt und sagte, er müsse gleich gehen, Fussballspielen. Ich hab mir dann was zum Abendessen gekauft, da auch Nicole erst später kam und im Büro gegessen hat. Als sie dann kamen, sind wir gemütlich auf dem Bett gesessen, haben geredet, Fernseh geschaut (der auch da ständig im Hintergrund läuft) und George hat seinen Compi repariert.

Ich schmeiss noch einige Bilder drauf von der Bärenumsiedlung, was ich im Sommer gemacht habe:

















Montag, 15. Dezember 2008

15. Dezember 2008: Lieblingskekse fuer nur 1SFr.!

Au mann, ich dreh durch, mir hats gerade den ganzen Blog geloescht, d.h. der heutige Tag, grrrr. Internet macht Kabriolen. Tja, Kurzfassung nochmals:
Der Wecker musste zweimal klingeln, bis ich definitiv aufwachte, bin nach dem erstenmal nochmals eingepennt. Ach, war dieses Bett bequem!! Hab mich unter die Dusche gestellt, Haare gewaschen, und deshalb haben wir noch etwas drinnen gewartet. Draussen wars heute Morgen laut Thermometer im Auto 0 Grad, und so wollte ich nicht mit triefendem Haar raus gehen. Tja, war dann doch fast so. Aber Catalin brachte mich zu ICAS, weshalb ich nur etwa 5 bis 10 Minuten an der Kaelte war.
Bei ICAS hab ich einige Stunden vor dem Computer gebracht, staendig unterbrochen von Marius, der nur dummes Zeugs im Kopf hatte. Schliesslich bekam ich hunger und hier sah es nicht so aus, als dass es bald was zum Essen gibt. So bin ich in die Altstadt spaziert, hab mir beim Fornetti ein Stueck Pizza geholt, mmmh, ... ok, nicht ganz so mmmh, als wenn sie selbst gemacht waere... aber trotzdem recht gut. In einem anderen Laden hab ich mir dann einige Weihnachtskarten gekauft - aber bitte erwartet jetzt keine Karte von mir, denn es sind nicht viele, die ich schreiben werde! Ich denke, ich habe euch im vergangen Monat genug zugetextet und will euch jetzt nicht noch mit Weihnachtsgedichten vollquaseln. Die Auswahl erfolgte so, wie ich auch mit meinen Rechnungen umgehe: schmeisse alle in einen Topf und veranstalte eine Verlosung. Einmal triffts die, einmal die...
Wie ich schon mal erwaehnt habe, sitzt an jeder zweiten Strassenecke ein Penner. An den Strassenecken dazwischen stehen Schaal, Kappen und Handschuhverkaeufer, die auf kaltes Wetter hoffen. Drei solche Kerle standen beisammen und ich ging daneben vorbei. Einer hat mich dann angesprochen, ich natuerlich auch Hoi gesagt. Auf dem Rueckweg wuenschte er, sich mit mir zu unterhalten. Sagte, ich wolle nicht. Warum denn nicht. Sagte, weil ich nichts verstehe. Er meinte, das glaube er nicht, ich rede ja schon mit ihm. Ich hab nur gelacht und bin davon gelaufen. Tja, Rumaenen...
Zurueck auf dem Weg zu ICAS bin ich wieder an einer so kleinen Bude vorbei gekommen, bei der man alles Moegliche und Unmoegliche kaufen kann. Dort hab ich mir ein Dessert geholt, leckere Keckse, fuer nur umgerechnet 1 SFr. Das sind ca. 60cent (je nachdem ob vor oder nach der Finanzkrise etwas mehr bzw. etwas weniger) fuer die Deutschen und Oesterreicher, die sich auf diesem Blog verirrt haben. So aehnliche gibts bei uns auch, sie kosten bei uns einfach das drefache... heee, dieser Satz macht keinen Sinn!! *EINfach das DREIfache*... egal...
Als ich bei ICAS ankam, waren sie auch fertig mit Essen. Es gab Cliftele, mmmh, das ist was Gutes! So was wie Hacktaetschchen. Ich musste natuerlich eins Stibizen und probieren ;)

Um 6.30 wollte ich mich von Ramon verabschieden. Er war etwas überrascht, dass ich so plötzlich ging, warum auch immer... Jedenfalls war er Campingwägen am suchen, denn er hat gesagt, er habe eine Fischfarm und gehe irgendwann diese oder nächste Woche nach Deutschland und möchte einen auf dem Rückweg mitnehmen. Ich musste ihm die Kommentare übersetzen, wenigstens hatte ich mal was zu tun! Er wollte dann wissen, was ich an Silvester mache, ich sagte, ich werde im Keller feiern, wie er. Ob denn viele kommen. Sagte, nein, ich alleine, ausser er komme.
Schliesslich haben wir noch etwas über Gott und die Welt geredet (mehr über die Welt als über Gott). Ich meinte, er sei wohl nicht so brav wie er aussieht. Er sagte, ich wohl auch nicht, aber ich habe schon recht. Man muss ja schliesslich Spass haben im Leben, deshalb darf man sich nicht immer an die Regeln halten. Er fragte mich noch, ob ich eine Abschlussparty mache, bevor ich gehe. Sagte, er hätte heute ja sowieso keine Zeit, da er Pokern geht. Er würde sich schon Zeit nehmen. Ich meinte dann, ich habe kein Geld, aber nächsten Sommer könne er ja in die Schweiz kommen. Das fand er gar nicht so abwägig, denn er geht jedes Jahr im Sommer weg, und warum nicht mal in die Schweiz? Ihm würde die Schweiz sehr gefallen, schöne Berge etc.

Irgendwann ging ich dann zu Nicol und George. Ich hätte eigentlich klingeln müssen, doch wusste ich nicht, in welchem Apartment sie wohnen, und die Klingeln waren nicht mit den richtigen Namen angeschrieben. Ich wartete dann, bis jemand raus kam, und ging rein, klopfte an die Tür von ihnen... niemand antwortete. Nach einigen Versuchen schrieb ich George ein SMS, ich würde vor seiner Tür stehen. Er sagte, sie seien in 15 Minuten zu Hause. Ich setzte mich in den Gang, und wurde von zwei Personen, die nebenan wohnen, angesprochen: obs mir gut geht, warum ich da sitze und, ich hätte ihnen erst Angst gemacht, weil während Ceausescu öfters komische Leute im Gang rum gelungert seien, v.a. auch Zigeuner.
Ich bin irgendwann aufgestanden, damit ich nicht ständig komisch angeschaut wurde. Schliesslich kamen Nicol und George. Essen gabs nicht, zum Glück hab ich genug Cliftele gegessen :) George war gut drauf, wir lachten viel. Kurz vor Mitternacht gingen wir schlafen, ich bin fast im Sitzen eingeschlafen... da hat mich nicht einmal die dünne Matraze gestört!

P.S.: Mit Lucian morgen wird wohl nichts, d.h. ich mache mich am Mittwoch oder Samstag auf den Weg nach Hause

Sonntag, 14. Dezember 2008

14. Dezember 2008: Lucian!!

Lucian hat mir ein Mail geschrieben!!! Hihi, jetzt denkt ihr bestimmt, jetzt ist sie total durchgeknallt. Jaja, bin ich vielleicht auch, aber Lucian ist echt spitze! Er ist aus Zarnesti, und ich kenne ihn seit 2005. Er ist mein bester rumaenischer Freund, obwohl wir recht wenig Kontakt haben, denn er ist sehr beschaeftigt. Macht viel Sport, internationale Meisterschaften in Skifahren, Fahrradfahren und was weiss ich sonst noch was alles. Er musste mal fuer Katharina und Hermann einige Leute abseilen und ich durfte da mitgehen. Dann war auch im 2005 die amerikanische Schule aus Bukarest bei Katharina und Hermann in Magura, die wandern wollten. Ich ging da auch mit und so haben wir (Lucian und ich) uns kennen gelernt. Einmal war ich noch bei ihm zu Hause und habe seine Frau und Tochter kennen gelernt.
Und jetzt hat er mir eben ein Mail geschrieben und gesagt, dass wir uns vielleicht am Montag sehen koennen. Ich darf das noch nicht zu genau nehmen, denn gut moeglich, dass wir uns nicht treffen werden, aus welchem Grund auch immer. Am Dienstag faehrt er an eine Meisterschaft in Italien. Vielleicht fahr ich da mit und komme ueber Italien in die Schweiz. Aber eben, wer weiss das schon so frueh, zwei Tage vor der Abreise?!?
Wenn ihr einfach ploetzlich nichts mehr von mir hoert, wisst ihr, dass ich unterwegs bin.


Catalin und ich raeumten in Zarnesti die Wohnung auf, wobei er das meiste machte, denn er haette mir nie erlaubt, wirklich zu helfen, Rumaenienmentalitaet eben. Dann fuhren wir im Schneckentempo nach Brasov, denn irgendwas am Auto ist gebrochen. Zu Hause stellte Catalin natuerlich sofort den Fernseher an. Mir war es zu bloed, den ganzen Nachmittag vor dem Fernsehr Serien ohne Sinn anzuschauen, also ging ich spazieren und einkaufen. Wieder zurueck war Catalin natuerlich immer noch am Serien schauen. Irgendwann haben Freunde von ihm angerufen und uns zu einem Spielabend eingeladen. Wir fuhren mit dem Taxi dort hin und ich lernte ein neues Kartenspiel, das ich Bettina (meiner Schwester) sobald ich zurueck bin, erklaeren werde. Diese Freunde waren mega lieb und haben fuer Rumaenen einen guten Geschmack: es sah mal nicht alles so unglaublich kitschig aus. Nur die eine Tochter war geschminkt und gestilet, als wenn sie aus einem Modeheft entsprungen waere.
Wieder zurueck wurden natuerlich nochmals zwei Serien geschaut... ich ging schlafen.



Samstag, 13. Dezember 2008

13. Dezember 2008: Duschen

Weiaa, die Dusche sieht genauso schlimm aus wie das Bett, aber was solls, will ja nicht heikel tun! Wenigstens ist das Wasser warm, und der Strahl ordentlich, nicht wie bei Nicol und George in Brasov.
Welche Pilze an der Wand kleben will ich nicht analysieren, und ich bin ueberzeugt, dass das niemanden von euch interessiert... Muss mal schauen, ob ich unauffaellig ein paar Bilder machen kann, damit ihr einen kleinen Eindruck davon habt.
Ah, wisst ihr was? Hier steht ein superalter Fernseher! Der hat bestimmt schon fast Altertumswert. Die Bilder sind alle gruen, also alle Filme und was sonst noch so kommt, ist in gruen-schwarz.

Am Abend hat mich Catalin bekocht, joeoeoeo, so lieb! Hat Huehnchen (wie immer hier in Rumaenien) mit selbstgemachten Pommes und Essiggurken gegeben. Am Abend waren wir bei Adi und Lili eingeladen. Adi war ja gestern Abend hier. Wir sind erst am Kuechentisch gesessen und geschwafelt, dann haben Lili und ich einen Film geschaut. Fuer Cata und Adi war der wohl zu feminin, die sind irgendwann wieder in der Kueche verschwunden.
War jedenfalls ganz gemuetlich. Irgendwann gingen wir nach Hause und ich hab mir eine angenehme Position im Bett gesucht, bei der mich nur eine Feder in den Ruecken piekste und eine in die Rippen. Catalin hat wieder auf dem Sofa gepennt... ob das viel bequemer war, zweifle ich, aber kann es schon schlimmer sein als das Bett...?! Wie freue ich mich auf das naechste bequeme Bett, wo auch immer es auf mich wartet!

Freitag, 12. Dezember 2008

12. Dezember 2008: Wer findet die neuen Bilder?

Hallihallo, na, alles klar? Ich hab Bilder rein geladen, auch in alte Posts, bitte nachschauen :)
Nicol hat mir gestern ein Kabel gegeben, deshalb sind auch einige aktuelle drauf.

Heute Abend wars vielleicht lustig. Catalin, bei dem ich vor einigen Tagen uebernachtet habe, kam mich abholen und wir fuhren nach Zarnesti, wo er frueher gewohnt hat. Dort hat er eine kleine Party organisiert. Auch Adi kam, der wie ich am 27. Maerz Geburtstag hat, aber zwischen fuenf und zehn Jahren aelter ist als ich. Ich hab ihn glaub im 2005 bei meinem ersten Aufenthalt kennen gelernt. Catalin sagte ihm nicht, dass ich auch da bin, wow, hat der gestaunt, mich zu sehen! Er wollte immer mit mir auf italienisch reden, hat noch nicht so ganz verstanden, dass ich mir rumaenisch kaum mehr Probleme habe. Und der andere, der auch kam, begann nach etwa 2 Stunden Deutsch zu reden, da war ich an der Reihe mit Staunen!
Die Nacht hab ich in einem schmutzigen Bett, bei dem ich jede Feder (so richtige, metallene Federn, autsch) gespuehrt habe. Eine hat mich staendig in die Rippen gepickst.

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Geschichte, Kultur, Religion und Politik

Hab gehört, ihr möchtet gerne Föteli sehen. Ich hab kein Kabel, deshalb ein paar alte Bildli von meinen früheren Aufenthalten:

Auf dem Weg zur Arbeit von Sacele nach Brasov, hier einen Teil der Stadt Brasov zu sehen:









Brasov/ Kronstadt:









Die Schwarze Kirche:











Die älteste orthodoxe Kirche Rumäniens:











Und hier noch die älteste Schule in Rumänien, die sich natürlich in Brasov befindet:









Wenn wir schon bei Kultur sind, noch etwas Politik: das Parlamentsgebäude in Bukarest


Die Champs-Elysee (wie man das auch immer schreibt) in Bukarest, die eigentlich schöner ist als die in Paris, denn in der Mitte hats schöne Springbrunnen, sonst siehts gehau gleich aus. Hat auch einen Triumpfbogen am einen Ende, den ich aber nicht fotografiert habe.










Und noch etwas ganz altes, eine säxische Kirchenburg. Die sind ja sooo schön, und teilweise noch sehr gut erhalten!!










Das Schloss Bran, wo der Dracula wohnt

11. Dezember 2008: Fingernägel rot bemalt

Die Nacht wurde gar nicht so lang. Bukarest hat verloren, snief, aber immerhin hab ich den schönen Mutu "wiedergesehen" ;)
Ich hab nicht so gut geschlafen, hier ists einfach viel zu heiss, die überhitzen die Räume so sehr, dass man kaum schlafen kann. Am Morgen hab ich etwas gespielt, dieses Landwirtschafts-Computerspiel, das mir Nicol auf den Computer geladen hat. Ajj, machen diese Spiele süchtig! Aber nach ner Stunde oder so hatte ich trotzdem keine Lust mehr, das ist nur verlorene Zeit. Ich hab einen Teil der Spaghetti zum Frühstück gegessen, den Rest zum Mittagessen. Bin gerade am Büchlein für die Rumänen am übersetzen, damit die Deutsch lernen können. Und Pflänzchen lerne ich auch zwischendurch, bzw. repetiere sie. Wie schnell man das Zeugs vergisst!



Die Königsteinnelke, endemisches Blümchen im Piatra Craiului Nationalpark

Dann lernte ich heute einen Riesenstapel an rumänischen Wörtern. Das geht ganz schnell, erstaunlich schnell sogar!

ja, und bald darauf kamen meine lieben Freunde nach Hause. Sie fragten, ob ich gegessen habe, und da mein Bauch immer noch die Spaghuuuuti am verdauen war, fuhren wir sofort los nach Bran. Sie zeigten mir ihre Pension, die sie am errichten sind. Naja, wenn ich ehrlich bin, find ich sie nicht so praktisch eingerichtet (Raumeinteilung), aber das müssen sie selber wissen.
Wir fuhren schliesslich zurück, assen Erbsen mit Hühnchen, und dann kamen Nicol mit rotem Nagellack daher. Sie hat sich ihre Nägel bemalt und gefragt, ob ich auch will. Sagte, das sei eine etwas krasse Farbe, ich hätte meine Nägel mit 16 oder 17 das letzte mal gefärbt. Naja, schliesslich liess ich sie mir doch färben. und damit ihr mir das auch wirklich glaubt, ein bzw. drei Föteli :)











Kommentar zu Kommentar

Ich wurde darauf hingewiesen, dass ihr lieben Leser keine Kommentare schreiben könnt, ohne euch selbst anzumelden oder einen eigenen Blog zu haben. Das sollte jetzt gehen, ich freue mich auf Kommentare :)

Mittwoch, 10. Dezember 2008

10. Dezember 2008: Wo kann man Essen kaufen?!?

Ach, hab ich heute lange geschlafen, und hat das gut getan! (Abgesehen von den immer noch harten Rösten des Bettes) So ein richtig gemütlicher Tag hatte ich. Nach dem Waschen in der komischen Dusche bin ich in die Stadt gegangen, denn ich dachte, dass ich meine Gastgeber heute Abend bekochen möchte. Ich finds schon so total lieb, dass ich bei ihnen wohnen darf, und möchte ihnen nicht zu fest auf dem Portemonnaie sitzen.
Ich überlegte mir, wo es denn einen Lebensmittelladen gibt. Diese Frage zu beantworten ist recht schwierig. Klar gibt es kleine Läden an jeder Strassenecke, aber dort kann man nur Süssigkeiten, Zigaretten und 1.-SFr. -Kleidungsstücke kaufen.

Typischer Einkaufsladen:


Aber etwas richtiges... das wurde schwierig! Mit Katharina ging ich immer in der Metro einkaufen, und das machen wohl auch die meisten Rumänen. Aber da ich kein Auto habe, musste ich sonst einen Laden finden. Gestern habe ich unten im Star glücklicherweise einen Lebensmittelladen entdeckt. So kaufte ich einige Früchte für mich, und ging schliesslich in die Fleischabteilung. Hier ist ein Essen ohne Fleisch kein richtiges Essen, also dachte ich, will ich Spaghetti mit Hackfleischsauce machen. Die Idee wäre ja eigentlich gut, aber... wo krieg ich Hackfleisch her?! Das hatte alles andere als Hackfleisch! Ich hab mich dann auf Spaghetti Carbonara umentschieden und beschloss, erst durch den ganzen Laden zu gehen, um zu schauen, ob auch wirklich alle Zutaten da sind. Beim Rahm ergab sich ebenfalls ein Problem. All dieses Zeugs war gesüsst! Schliesslich fand ich eine Packung mit der Aufschrift "Schlagsahne", doch einen Liter! Besser als nichts, landete in meinem Körbchen. Speckwürfeli habe ich auch nicht gefunden, doch auch Schinken ist zweckerfüllend. Zwiebeln habe ich zu Hause gefunden, musste ich keine kaufen.

An der Kasse stand ich dem nächsten Problem gegenüber. Hier kann man nämlich eigentlich nichts ohne Kundenkarte kaufen. Ich hab dann einfach gesagt, dass ich keine habe. Die unfreundliche Zwetschge an der Kasse liess mich schliesslich knapp zahlen und ich konnte gehen.

Ich machte mich wieder auf den ungefähr 1 stündigen Heimweg, brrr, war das heute kalt!! Meine Finger sind fast abgefrohren. Zu Hause habe ich das Essen vorbereitet, aber nicht gekocht. Mit Gas an einem fremden Ort zu kochen fand ich etwas gefährlich, und Carbonarasauce ist ja schnell gemacht. Als sie schliesslich kamen, fing ich mit Kochen an. George hat immer rumgemeckert. Als er schliesslich probiert hat, hat er gesagt, zu wenig Salz, zu wenig Pfeffer, und eben nur gemeckert. Wenigstens hats Nicol geschmeckt. Nicol sagte, dass für ihn ein Essen ohne Fleisch kein richtiges Essen ist, wie ich das vermutet habe. Aber da war ja Schinken drin! Tja, selber schuld, ich hab mein Bestes versucht, und es war fein.
Heute Abend werden noch Freunde von George kommen, Fussballspiel Bukarest irgendwas im Fernseher anschauen. Wird wohl eine lange Nacht, aber das macht ja nix, hab heute morgen ja genug geschlafen :)
Einer bringt eine Katze mit, die sich unter dem Bett verkriecht.



Was suchen die denn da?!

Dienstag, 9. Dezember 2008

9. Dezember 2008: Shoppingtour in Brasov

Am Morgen wollte ich duschen und dachte, warum ist dieses Wasser so eisig kalt. Hab mal den Regulierungshahn auf die andere Seite gedreht, wo normalerweise kaltes Wasser ist, und siehe da, es wurde warm,jupii!
Bis etwa 12 Uhr habe ich zu Hause bei Nicole und George verbracht und auf den Anruf von George gewartet, den eigentlich wollten wir nach Bran fahren. Er hatte aber einen Kunden, und so ging ich eben in die Stadt einkaufen. Ich habe mir bei einem Fornettistand ein Stück Pizza für nur 2.- gekauft, was am Hauptbahnhof in Zürich bestimmt 8.- gekostet hätte. Danach ging ich von einem Laden zum andern und staunte, was es da alles für hässliche Sachen zum Kaufen gibt. Im "Star" habe ich schliesslich ein paar Hosen gefunden, die ich für die Arbeit als Augenoptikerin brauche. Danach machte ich mich auf den Weg zu ICAS, wo nur Ramon war, der sich langweilte. Er musste auf Titi, die Chefin, warten, denn morgen früh um 5.30 muss er nach Bukarest fahren und einen Vortrag vor Staatsabgeordneten über die Biber halten. Titi sagte zu ihm, dass sie etwa um 18.00 da sein wird. Sie kam aber erst viel später, denn ich blieb schon bis 18.45, und sie war noch nicht da. Wenigstens hatte es Ramon etwas kurzweiliger. Er zeigte mir Fotos von seinen Reisen, u.a. auch in die Schweiz.
Schliesslich hab ich ihm klar gemacht, dass ich gehen muss, denn ich war mir nicht sicher, ob Nicole bzw. George einen Schlüssel dabei hatte. Ich wollte nicht, dass sie vor der eigenen verschlossenen Tür stehen. Ok, ich wäre eigentlich sowieso schon zu spät dran gewesen, denn sie sagten mir am Morgen, sie würden um 18.30 zu Hause sein. Auf Google.earth hat mir Ramon gezeigt, wo er wohnt, und ich, wo ich wohne (in Rumänien). Liegt nur 1 km voneinander entfernt. Ich fragte, wie lange ich nach Hause habe, und er meinte, etwa 16 Minuten. Ich sagte, und wenn ich renne, habe ich 21 Minuten. Er bestätigte dies. Auf dem Rückweg zu Nicole und George bin ich mindestens 5 betrunkenen Typen über den Weg gelaufen, worüber ich ziemlich entsetzt war. So was habe ich noch nicht erlebt, und ich fühlte mich auch nicht ganz wohl, denn die Strasse führte durch "Gässchen" (hier sind alle Strassen recht breit und mehrspurig, und diese Gässchen sind so breit wie bei uns eine Hauptstrasse), die schlecht beleuchtet sind.
Als ich ankam, war Nicole schon zu Hause. Sie hat ein lustiges Computerspiel, in dem sie Landwirt spielen muss. Ja, und jetzt warte ich, bis es Abendessen gibt.
Einige Zeit später: Es gibt Abendessen! Fisch mit Mamaliga und Kohl, mmh, ist das gut! Danach kommen noch zwei Bekannte von ihnen, wir bzw. sie schauen Fussball und ich schaue Nicol beim Bauern-sein zu.
P.S.: Ich habe eine interessante Website gefunden: www.waldwissen.net. Schaut mal rein, wenn ihr Zeit habt!



Die Wohnung von Nicol und George

Montag, 8. Dezember 2008

Eine kleine Episode

Ich habe einen Zeitungsartikel gelesen, der ziemlich genau auch zu mir passt:


Aus alt mach neu: Preismathematik

Als Schweizerin in Rumaenien erlebe ich immer wieder verwirrende Situationen. Hier eins meiner groessten Probleme: Die Presmathematik.
Die Zahlen auf Rumaenisch hatte ich schon bald nach meiner ersten Ankunft gerlernt. Zwar verwechsle ich noch immer manchmal *cincizeci* und *cinspe*, aber das ist nicht mein groesstes Problem.
Mein groesstes Problem sind die Einkaufssituationen, in denen man mir den Preis in Millionen, also in alten LEI nennt. Da die Waehrungsumstellung von LEI auf RON lange vor meiner Ankunft in Rumaenien passierte, bin ich persoenlich nie in Kontakt mit den alten Millionen gekommen. Und dennoch verfolgen sie mich auf Schritt und Tritt! Sie koennen sich meinen anfaenglichen Schock vorstellen , als ich fuer ein paar Tomaten auf dem Markt einige Zehntausende zahlen sollte!
Lachend klaerte man mich auf: Die alte Waehrung sei noch in den Koepfen der Leute und ich muesse vom genannten Preis lediglich 4 Nullen abziehen.
Leichter gesagt als getan! Denn wie ich feststellen musste, sagen viele Verkaeufer eben nicht *cincizeci de mii*, sondern nur *cincizeci* ohne den Zusatz *Tausend*, der den Preis fuer mich eindeutig als alte LEI identifiziert haette.
So spielt sich nach der Preisnennung *cincizeci* folgendes in meinem Kopf ab:
1. War *Cincizeci* jetzt fuenfzehn oder fuenfzig?
2. Handelt es sich um 50 RON oder um 50 (*de mii*) LEI?
3. Ich entscheide mich fuer Loesung Nummer 2 und addiere 3 Nullen (*de mii*)
4. Dann ziehe ich wiederum 4 Nullen ab, um auf den Preis in RON zu kommen.
5. Letzter Schritt: Ich berechne der Preis in Schweizerfranken nach aktuellem Wechselkurs.
Zugegeben: Auch ich habe mich noch nicht an RON gewoehnt…
Mittlerweile beherrsche ich diese fuenf Denkschritte in einer persoenlichen Rekordzeit von unter einer Minute. Doch die Schnelligkeit eines Einheimischen werde ich wohl nie erreichen…
Eins habe ich jedoch gelernt: Fuer einen Besuch auf dem rumaenischen Markt braucht man als Auslaender mehr als nur Rumaenischkenntnisse. Man braucht ein Mathematikstudium!

8. Dezember 2008: Bildli

Bei Catalin gibt es nie Fruehstueck. Er bringt mich in die Strada Lunga, ich laufe zu ICAS. In der Nacht hat es viel geschneit, und es schneit immer noch. Sehr matschig draussen. Als ich ankam, ist Claudiu am Suessigkeiten verteilen, Schokolade und ein Gebaeck, so komme ich doch noch zu einem Fruehstueck. Ich frage Ramon, ob Geo heute kommt. Er sagt Nein… oje, wo soll ich schlafen? Tja, auch dafuer wird sich eine Loesung ergeben. Und die ergibt sich auch, denke ich zumindest, denn Geo kommt bald darauf ins Büro. Nach einer Weile frage ich ihn, ob ich zu ihm kommen kann, worauf er sagt, nein, geht nicht, er habe Besuch... So habe ich dasselbe Problem wieder, und niemand macht Anstalten, ich könnte bei ihm/ihr übernachten. Als mich Catalin in die Strada Lunga gebracht hat, habe ich ihn gefragt, ob ich notfalls nochmals eine Nacht bei ihm verbringen dürfe. Nur liegt seine Wohnung am anderen Ende der Stadt, und hier gibts keine S-, U-Bahnen oder Trams. Busse gibts, bin aber noch nie mit einem in Brasov rum gefahren.
Ich denke entwas nach und komme auf die Idee, dass ich George und Nicole fragen könnte. Das sind Freunde von Catalin, bzw. Exfreunde, irgendwas ist vorgefallen, weiss nicht was und es geht mich auch nichts an. So kommt es, dass mich Geo am Abend zu George bringt. Es gibt ein feines Essen, Kohl mit Rippli. Etwas später kommt noch die Schwester von George, denn eigentlich sollte ich bei ihr schlafen, da George und Nicole nur ein Doppelbett haben. Kommt dann anders, denn die Schwester muss morgens schon um 7 aus dem Haus und wüsste nicht, was sie mit mir machen sollte. So schlafen wir zu dritt auf dem Doppelbett, George in der Mitte, ich an die Wand gequetscht... Awaia, diese Matratze ist vielleicht hart! Da spührt man jede Holzlatte!



Zaehne...



... und Fuesse eines Bibers



Eingefangenes Tier



Biber waegen



Sender fuers Bibermonitoring

P.S.: Diese Fotos hab nicht ich gemacht, bitte nicht klauen!

7. Dezember 2008: Learning

Ach war das schoen, heute morgen auszuschlafen! Ich bin trotzdem noch frueher aufgestanden als Katharina, Hermann und Leo, also ging ich Fruehstueck vorbereiten. Katharina hat dann noch Eier gekocht, mmh. Wobei, sie waren nicht so gut wie die von zu Hause, ich glaube, sie kamen aus der Metro.
Nach dem Fruehstueck hab ich den Leuten in Magura die Zusammenfassung meiner Bachelorarbeit gebracht und danach Pflanzen gelernt bzw. repetiert. Wie viel ich schon vergessen habe!
Zum Mittagessen assen wir den Inhalt der drei Kuehlschraenke auf, was dann sehr viel zum Abwaschen gab. Katharina ging mit Leo Latein und Geschichte lernen, er hat naechste Woche Semesterpruefungen. Hermann musste noch irgendwas arbeiten. Also habe ich abgewaschen. Ich stand etwa 1.5 Stunden vor dem Spuehlbecken, bhuuu! Danach habe ich ein interessantes Buch ueber die Schweiz gefunden. Geschichte, Politik, dann ueber die Entstehung von Bern, Basel etc., Uhrenindustrie und andere Exportgueter. So bin ich wenigstens etwas geruestet, falls mich der Eurolines-Chauffeur wieder etwas ueber die Schweiz fragt ;)
Schliesslich war alles so weit, und wir verpackten alles im Auto. Ich verabschiedete mich von Katharina und Magura (das Dorf). Hermann fuhr ueber die Blocul, wo er den Abfall entsorgte, nach Kronstadt (Brasov) zur Schwarzen Kirche. Dort ladeten wir die Sachen von Leo aus, und ich erfuhr von Catalin, dass ich zum Bahnhof kommen soll. Also brachte mich Hermi dort hin, wo ich 5 Minuten auf Catalin wartete, der mich mit dem Auto abholte. Ihm scheint es endlich etwas besser zu gehen, denn er ist ein Pessimist und sehr Unzufrieden mit sich selbst, und eigentlich auch sehr langweilig… sitzt staendig vor dem Fernseher, auch am Wochenende. Ich kenne ihn von meinem ersten Rumaenienaufenthalt, da waren Lea (Tochter von Katharina) und ich mal im Ausgang, wo ich ihn kennen gelernt habe.
Hermann sagte, er komme am 16. zurueck, sie fahren naemlich nach Aegtpten in die Ferien. Ich soll doch nochmals vorbei kommen. Mal schauen, ob ich Zeit habe, vielleicht geh ich mal noch nach Bukarest zu Cristi, oder nach Cluj zu Csaba. Und so viele Tage habe ich ja gar nicht mehr…

Samstag, 6. Dezember 2008

6. Dezember 2008: Lippen und Zunge gepierced

Ich bin früh aufgestanden, denn ich habe Nuti versprochen, ihr beim Frühstückmachen zu helfen. Vorher wollte ich noch meine Kleider waschen, also hab ich den Wecker auf 6.30 gestellt, aufgestanden bin ich aber erst 20 Mintuen später. Das Bett war ja sooo gemütlich!! Bis ich nach unten kam, wars dann einiges nach sieben, aber es war noch niemand da und so habe ich das Frühstück selbst vorbereitet. Irgendwann kam dann auch Nuti und die Neue, Liliane heisst sie glaub. Der, der eigentlich hätte Frühstück machen müssen, kam natürlich nicht, und auch das Zimmer wurde nicht geputzt, und auch Andrei musste mit Colt Gassi gehen, zssss.
Ich habe mit Hermann Frühstück gegessen, denn der fuhr heute nach Medias, Tische für die Zimmer abholen. Danach habe ich abgewaschen, und dann eigentlich den ganzen Tag nicht mehr viel gemacht. Ich habe mich in der Bibliothek umgeschaut und gedacht, dass ich Greifvögel lernen könnte, denn die kenne ich überhaupt nicht. Und das hab ich dann auch den ganzen Tag gemacht.
Am Abend kam dann Hermi wieder, mit all den Tischen. Wir halfen alle beim Ausladen und verteilen sie in den Zimmern. Danach bereiteten wir das Abendessen vor. Wir müssen bis morgen alles aufessen, da sie morgen in die Ferien fahren. Und damit stellt sich für mich ein kleines Problem: ich habe kein Dach über dem Kopf. Mihaela ist in Italien, Maria in Deutschland, Nuti in Brasov, da irgendjamand im Spital ist, und die Pension ist geschlossen... Geo und seine Familie sind auch nicht da, zu Marius kann ich nicht, da der sein Haus am Bauen ist und nicht einmal ein Zimmer fertig hat. Tja, ich weiss noch nicht, wie ich dieses Problem lösen werde, aber da wird sich schon was ergeben.
Noch was zum Abendessen: es gab geräucherten Käse, wow, einer meiner Lieblingskäse hier in Rumänien!!! Und Ziegenkäse aus Vulcan (Wolkendorf), auch total lecker!! Katharina oder eine ihrer Küchenfrauen hat zudem Ziger gemacht, mmmh, drei so super feine Sachen, ich wusste gar nicht, was ich nun essen sollte. Am Liebsten möchte ich von dem Ziegenkäse und dem geräuchertem Käse nach Hause nehmen, aber ich glaube, das kommt nicht gut, 30Std. Busfahrt ohne Kühlung... kanns ja auch hier geniessen.
Am Abend haben Katharina, Leo und ich noch ein Spiel gespielt. War ganz lustig, bis sich die beiden in die Haare gerieten. Dann haben wir die Abfahrt der Männer und Frauen in den USA geschaut. Das war noch nie so lustig, denn Hermann liess sich total begeistern und wir schätzten, wie viel im Vorsprung bzw. im Rückstand der jeweilige Abfahrer war. Als Deutsche oder Schweizer kamen, wars natürlich noch viel spannender und lustiger.

P.S.: Foto von meinen Pircings folgen...

Freitag, 5. Dezember 2008

5. Dezember 2008: Zurück in Magura!!!

Im Büro funktionierte weder der Drucker noch das Internet, aber wir hatten Strom.
Auf dem Rückweg standen einige Zigeuner an der Ampel und bettelten, einer verkaufte eine Zeitung. Vor ein paar Tagen, als es so kalt war und ich von den vielen Bettlern erzählt habe, waren auch Zigeunerkinder an einer Ampel und wollten Autoscheiben putzen. Sie werden meistens davon gejagt. Die Kinder mochten kaum über die Autotür gucken, sie waren so klein! Ich finds ziemlich schlimm, wie sie hier behandelt werden. Ich finde nämlich, dass man nicht alle in einen Topf werfen kann. Viele Rumänen behaupten, die Zigeuner wollen sowieso nicht arbeiten und klauen nur, tragen zu nichts Sorge und und und. Aber wie, bitte sehr, sollten sie arbeiten?! Kaum sagen sie jemandem, sie seien Zigeuner, werden sie zum Teufel gejagt! Man traut ihnen nicht. Und den meisten sieht mans an, dass sie Zigeuner sind, denn sie sind dunkelhäutiger.
Nun gut, irgendwann ging das Internet und Netzwerk wieder, so dass auch der Drucker funktionierte. Ich hab nochmals einen Fehler in meiner Bachelorarbeit gefunden, weshalb ich ein Blatt neu ausdrucken musste. Mein zukünftiger Chef will nämlich meine Bachelorarbeit lesen, deshalb sollte sie schon fehlerfrei sein. Auch später könnten Arbeitgeber die Arbeit zur Ansicht verlangen. Irgendwann kam Ramon und bat mich, ein Dokument zu scanen. Das funktionierte nicht wirklich, also wartete ich auf Geo. Der hats dann gemacht, und mit offener Hand um Bezahlung gebeten. Ich habe meine Hand geküsst und ihm dann auf die Hand geschlagen. Da mein Auftraggeber Ramon (siehe Foto, er sitzt auf dem Stuhl) war, habe ich ihm gesagt, er müsse mir zweimal die Hand küssen. Er sagte, er küsse keine Hände. Tja, so kam ich ohne Küsschen davon. Ob das gut oder schlecht ist, lasse ich an dieser Stelle offen ;)



Ramon im Büro


So um 13Uhr 30 kam Geo plötzlich rein und sagte, wir gehen nach Hause. Etwas überrascht packte ich meine Sachen. Geo erklärte mir auf dem Heimweg, dass er heute zur Jagd gehe. „Und, ach ja, fast vergessen, dieses Wochenende gehen wir weg“, erwähnte er so nebenbei. Also musste ich mir für die nächsten Tage eine neue Unterkunft suchen. Zu Hause rief er Katharina an und sagte, jemand möchte mit ihr reden, und gab mir das Telefon. Sie war vielleicht überrascht, mich zu hören! Wir verabredeten uns eine halbe Stunde beim McDonald, wo ich ihr noch Raffelos besorgte. In der Schweiz hatte ich keine Zeit mehr, Mitbringsel zu kaufen, wusste aber, dass Hermann diese besonders mag. Auf der Hinfahrt zum McDonald hat mich Geo gefragt, wann denn Helene (meine beste Freundin) endlich kommt. Ich sagte, sie habe kein Geld. Naja, jedenfalls soll ich sie das nächste mal mitbringen. Ob ich ihm denn nicht gut genug sei. Zwei seien besser, meinte er.
Nachdem wir (Katharina, ihr Sohn Leo und ich) einige Kommissionen erledigt hatten, fuhren wir nach Magura. Jetzt verbauen sie zwischen Rasnov und Cristian das ganze Land, total planlos, mitten im Land wird ein Riesengebäude errichtet, welch eine Schande! Wenigstens ist die Strasse von der Schlucht nach Magura besser, da haben sie im Sommer Gräben neben dem Strassenrand ausgehoben, so dass das Wasser einigermassen abfliessen kann. Von der Strasse in der Schlucht selbst will ich gar nicht reden...
Ich habe sie auf dem Heimweg nach den Neuigkeiten gefragt. Crai, der Wolf, der ins neue Gehege gebracht wurde, gehts gut. Im Moment ist er noch alleine, also getrennt zum andern Wolf. Und dann hab ich nach einer zukünftigen Pension in Magura gefragt, die eigentlich soweit errichtet ist, nur einen kleinen Hacken hat sie: sie hat kein Wasser! Und das wird auch sehr schwierig, denn auf dem ganzen Grundstück gibts kein Wasser und auch keine Wasserrechte, und Pumpen ist auch aus irgendeinem Grund nicht möglich. Das war mal wieder eine rumänische Angelegenheit, unglaublich!
Misu, das Pferd, haben sie geschlachtet. Traurig aber war, denn er war ein alter, lieber, fauler, träger Kerl, der nur zwei Gangarten kannte: Langsam oder gar nicht. Asta, der Hund, lebt noch, hat aber Hautkrebs. Eine Küchenfrau ist in Italien, eine in Deutschland, eine, die im Sommer geheiratet hat, bekommt ein Kind. Im Moment ist der Ökotourismusverband in Magura. So sehe ich auch Andrei Blumer und Andreea Irgendwas, eine andere, die für den Verband arbeitet und ich recht gut kenne. Ihre Brille rutschte ständig, als ich ihr das erste mal begegnet bin, und ich hab sie ihr gerichtet. Das blieb uns beiden in Erinnerung. Ihr Mann war auch da, den ich diesen Sommer kennegelernt habe.
Ihr könnt mir nicht glauben, wie ich mich fühlte, als ich hoch nach Magura fuhr. Ich wurde nervös, och, wie schön ists doch da! Und all die Leute und Freund zu sehen, wow, es ist ein unbeschreibliches Gefühl! Auf dem Weg hoch nahmen wir einen mit, der in Magura wohnt, und als wir ankamen, konnte der nicht schnell genug aussteigen. Ich packte meine Sachen und ging ins Haus. Sofort suchte ich Hermann auf, der natürlich von all dem nichts wusste. Der hat vielleicht gestaunt! Und dann war Nuti da, eine wirklich total liebe Küchenfrau. Sie wollte mich sofort mit Süssigkeiten füttern. Kein Wunder werde ich immer so dick in Rumänien! Aber zur Begrüssung, warum nicht, einen Kaffee mit einem Stückchen selbstgemachter Torte!
Leider gehen Katharina und Hermann in der Nacht von Sonntag auf Montag nach Hurgada in die Ferien. So bleibe ich nur wenige Tage hier, denke ich. Nächste Woche geh ich wahrscheinlich wieder zu ICAS, oder ich bleibe hier und koche mir selbst was zusammen und lerne Sachen, die ich schon lange lernen wollte (Pflanzen, Tierspuren, Vögel und andere Tiere, Rumänisch etc.).
Hihi, wisst ihr, was es heute zum Abendessen gibt? Zürchergeschnetzeltes mit Rösti!! Welch ein Zufall!
So, ich hör jetzt auf mit schreiben, sonst liest das nämlich sowieso keiner. Ich bin einfach extrem glücklich, hier zu sein, was wahrscheinlich einige verstehen können, die schon mal hier waren!



Es gab doch keine Rösti, das gabs am Vortag. Den Resten an Geschnetzeltem wurde nur aufgetischt, was aber trotzdem lecker war. Und dann irgendwelche Schnitzel mit Kapern, mmmh! Ich hab mal wieder zu viel gegessen.
Nach dem Essen haben wir Max bzw. Andrei gespielt, da Andrei der Ökotourismusdirektor ist und der mitmachte. War ziemlich lustig, v.a. weils immer denselben erwischte. Das Lustigste am ganzen Spiel war eigentlich der Prozess des Erklärens, denn einige verstanden besser rumänisch, andere besser englisch. Und nachdem Hermann alles erklärt hatte, hab ich gesagt, dass ich das anders kenne und es so viel lustiger ist, wie wir das spielen. Er ist mir fast an die Gurgel gesprungen und hat gesagt, ich müsse auf dem Balkon schlafen, wenn ich noch einen Ton von mir gebe. Wir bekamen fast Bauchweh vor lachen. Wir einigten uns, dass der Verlierer morgen das Frühstück machen muss, der zweitschlechteste das Zimmer putzen, und der drittschelchteste mit Andreis Hund (ein mega lieber Hund!) morgens um 8 spazieren gehen muss. Ich musste nichts machen.
Da war noch etwas anderes total lustiges. Einer, den ich mal in Magura kennen gelernt habe, und letzten Sommer in Sibiu zufälligerweise wieder getroffen habe, als Adi und ich Touristen abholten, war auch da. Wir sind uns recht sympathisch und ich habe mir kein Blatt vor den Mund genommen. Er musste am Abend wieder nach Sibiu fahren, also machte er sich irgendwann auf die Socken. Mir hat er zum Tschüss sagen die Haare zerzaust. Dann hat er allen anderen Tschüss gesagt, und am Schluss hab ich zu ihm gesagt, dass ich mich so, wie er sich von mir Verabschiedet hat, von Hunden verabschiede: in denen ich ihnen mit der Hand über den Kopf fahre. Das hat er dann zurück genommen. Anstelle davon hat er meine Schultern gepackt und es sah ganz so aus, als wenn er mir gleich einen Kuss geben wollte. Ich flüchtete, aber alle meinten, das habe ich nun von meinem frechen Maul. Bis als letztes habe ich dann zwei Küsschen bekommen. Ich sagte, ich will drei, schliesslich sei ich Schweizerin. So habe ich vier bekommen, eines extra. Hermann hat fast Vögel bekommen, er staunt immer wieder, wie frech ich bin.

Donnerstag, 4. Dezember 2008

4. Dezember 2008: Haare gefärbt

Nach 12.5 Stunden Buero plus je 1 Stunde Weg hin bzw. nach Hause kamen wir gestern recht KO in Secele an. Marci und Andreea haben mit Essen gewartet, so lieb! Es gab wie immer ein Suppe, dann Tocana, das ist was ganz leckeres. Ich muss zwar sagen, dass mir die Tocana bei Katharina und Hermann besser schmeckt, aber schlecht wars nicht. Tocana ist Fleischstuecke und gewuerfelte Kartoffeln, manchmal noch mit Ruebli (Karotten fuer die Deutschen, die meinen Blog lesen ;) ), und das in einer feinen Sosse. Da es im Buero noch Huehnchen (Poulet fuer die Schweizer-Leserschaft) gegeben hat, war mein Hungere dann nicht mehr so gross.
Andreea musste fuer eine Mathpruefung lernen, weshalb wir nicht mehr viel unternommen haben. Ich war auch ziemlich muede. Huete Morgen bin ich normal aufgestanden, Geo hat etwas laenger gepennt und so habe ich noch etwas gelesen. Auf dem Hinweg hat mir Geo von der Diktatorenzeit erzaehlt, wie er dies empfunden hat. Ein Wunder, dass er noch da ist, er war ein ziemlicher Rebell. Aber sein Vater war Direktor einer Schule, und das hat ihm einige Male die Haut geretet. Nach der Wende 1989 haben die ehemaligen Chefs grosser Konzerne ihre eigenen Geschaefter eroeffnet und die Installationen von ihren ehemaligen Konzernen *aufgekauft*. Viele Felder, die waehrend der Ceausescu-Zeit bewirtschaftet und gepflegt wurden, wurden aufgegeben und liegen heute brach. Ich meinte, das koennte sich bald wieder aendern, wenn man bedenkt, dass die Lebensmittel immer knapper werden. Er sieht das nicht so.

Im Buero durfte ich nochmals meine Bachelorarbeit ausdrucken, denn ich moechte ein Exemplar Katharina geben. Auch mein Chef in Bern hat danach gefragt. So ist s gut, wenn ich ein Exemplar auch fuer mich habe. Seither habe ich Wohnungen gesucht im Internet… Hat viele, recht guenstige. Zudem bin ich Tee am trinken wie bloed, Tee mit feinem Honig. Mein Hals kratzt mich seit einigen Tagen, wahrscheinlich liegts am Rauch, obwohl, wie schon mal gesagt, um einiges weniger geraucht wird als frueher. Der Tee hilft, und das ist die Hauptsache. Das Wasser in Brasov ist sehr sehr scheusslich, iii, hat viele Flocken drin. Ich hoffe und glaube jetzt einfach, dass es nur Kalk ist... Ohne Kraeuter waehre das Wasser nicht trinkbar, finde ich. Wenigstens ists in Secele gut, ich nehme immer viele Flaschen mit Wasser mit.

Wir kamen heute recht früh vom Büro zurück. Ich habe sehr viel rumänisch gelernt, habe mir im Januar und Febraur, als ich in Rumänien war, Kärtchen gemacht. Irgendwann wurde ich müde und hab dann noch ein Kapitel gelesen und wollte schlafen gehen. In diesem Moment kam Andreea nach Hause und fragte, ob wir Haare färben. Das haben wir schliesslich gemacht. Ich wollte eigentlich nur Stränchen, wie letztes mal (2005, hat mir dazumal Lea (Tochter von Katharina, die meine Chefin während des Praktikums war)). Das sah gut aus, hat aber beim machen sehr weh getan. Lea hat mir Frischhaltefolie um den Kopf gewickelt (deshalb seh ich immer so frisch aus, hihi) und mit einer Häckelnadel Stränchen aus der Kappe gezogen, autsch. Andreea hats einfacher gemacht. Sie nahm einige Stränen, die ich etwas dick fand, und hat die mit der Farbe eingerieben, und oben auf dem Kopf festgeklebt. Andreea meinte, es sieht schön aus, ich finde, es ist etwas stark blond, v.a. dort, wo die Haare festgeklebt wurden. Ihr könnt euch ja selbst ein Bild davon machen :)
Nach dem Färben muss man die Haare waschen. Während dem föhnen ist der Strom etwa drei oder vier mal ausgefallen, denn es hat kurz nachdem wir vom Büro nach Hause gekommen sind, mit Stürmen angefangen. Schon auf dem Nachhauseweg hat es stark gewindet, wenn ich in Understock gewesen wäre, hätte ich gesagt, es sei Föhn. Es war auch total warm. Geo sagte mir, in Bulgarien sei es 19 Grad gewesen! Und das im Dezember, das wars noch nie!


Mittwoch, 3. Dezember 2008

3. Dezember 2008: Langer Arbeitstag

"Bärenhalsband" mit GPS
Ich bin brav um 7 aufgestanden, Geo hat sich aber verschlafen. Ist ja nicht so schlimm, spielt ja keine Rolle, ob er nun um 9 oder um 10 im Buero ist. Auf dem Weg ins Buero ruft ihn jemand an, er muesse einen Hund betaeuben gehen, der einen Nagel im Fuss hat. Und einen Rothirsch, der den Besitzer wechseln soll. Beides soll er sofort machen. Also fahren wir rasch ins Buero, er bereitet die Sachen vor, holt das Gewehr und macht sich auf den Weg nach Codlea. Ich wuerde gerne mitgehen, doch habe ich gesehen, dass Negus noch einen Kommentar zur Bachelor-Korrektur schreiben muss. Ich versuche, rasch etwas aufzusetzen, aber das ging leider nicht schnell genug. Also ging Geo ohne mich nach Codlea, waehrend ich Neguss Aufgabe am Rande der Illegalitaet uebernahm ;). Negus kam dann wieder erst so gegen 12, las meinen Text durch und unterschrieb. Ich versandte das Mail von Geos ICAS-Server aus, und machte mich auf die Suche nach einer Unterkunft fuer Ramon, einer, der bei ICAS arbeitet und ueber Silvester in die Schweiz fahren moechte.
Marius im Büro

Im Moment quaelt mich der Hunger, denn ich hab zum Fruehstueck ein Ei und eine Scheibe Weissbrot gegessen, und jetzt ist dann bald 2 Uhr…
Ich will euch noch was ergaenzendes erzaehlen, was ich ueber die Stadt Secele erfahren habe. Secele ist umgeben von einigen Huegeln, die frueher stark abgeweidet wurden, was zu Erosion fuehrte. Oesterreich hat daraufhin Baeume gesponsert, und die Huegel wurden sehr gut aufgeforstet, ein schoener Mischwald ist entstanden. Duerft mal dreimal raten, was die Schlaumeier jetzt machen. Sie roden die Waelder, um dort Haeuser zu bauen!!
Heute Nachmittag wars recht langweilig, der Hunger verflog, obwohl ich nichts gegessen habe. Ich ging irgendwann in die Stadt, denn ich mochte nicht nur rumsurfen und nichts tun, dafuer ist mir die Zeit hier zu schade. Ich werde heute Abend mal mit Geo reden, sagen, dass ich gerne was tun moechte. Wenn er nichts hat, sehe ich keinen Sinn, noch laenger da zu bleiben. Dann werde ich zu Katharina gehen, spaeter vielleicht noch Richtung Moldavien, dort solls ja auch schoen sein. Oder ich geh zum Oekotourismusverein.
In der Stadt hab ich mir feine Nussfornettis gekauft. Dann ging ich noch in kleine Laeden mit Schnickschnack, wo man Sachen fuer einen Lei, also 50 Rappen kaufen kann. Ich hab mir auch was gekauft, aber das verrate ich noch nicht ;) Dann begann es zu nieseln und ich hatte meinen Regenschirm nicht mit, also musste ich wieder zurueck ins Buero.
Jetzt hoffe ich, dass Geo bald fertig ist, damit wir nach Hause koennen. Irgendwie arbeitet er am meisten und am laengsten von allen.

Hmm, nix ist, jetzt ists bald 12 Stunden her, dass ich was ordentliches gegessen habe, und 10 Stunden, seit wir ins Buero gekommen sind... Wenigstens ist mein John Grisham gut :)

Dienstag, 2. Dezember 2008

2. Dezember 2008: Haare geschnitten

Weiweiwei, war mir heute ein Tag! Nachdem mir Geo heute ueber die Projekte was erzaehlt hat, hab ich meine Mails gelesen, etwas rumaenisch gelernt und nach einer Weile wieder zu ihm gegangen. Er hat gerade einige interessante Dokumente ueber Fischotter gefunden, und zwar wird eine Korrelation zwischen Bibern und Fischottern vermutet: wie schon in einem frueheren Bloggeintrag erwaehnt, sind die Aktivitaeten der Biber gut fuer den Fischbestand, was wiederum die Nahrungsgrundlage fuer Fischotter darstellt. Natuerlich spielt die Wasserqualitaet auch eine wesentliche Rolle, ob Fischotter vorkommen oder nicht. In England gibts viele PCB- Anreicherung im Gewaesser, und da unterhalb der von Bibern gebauten Daemmen weniger Wasser fliesst, ist die Konzentration der Schadstoffe dort viel hoeher.
Bis etwa 11 Uhr wartete ich auf Negus, mein zweiter Korrektor. Schliesslich kam Marius Scurtu, einer, der auch bei ICAS arbeitet und den ich glaub im 2005 kennen gelernt habe. Wir gingen zusammen Mittagessen einkaufen, und als wir zurück kamen, sah ich, dass Negus da war, denn meine Bachelorarbeit lag auf seinem Pult. Ich konnte natürlich nicht anders und musste mal rein gucken, wie viel er mir als falsch angestrichen hat. Da war fast nichts!! Ich konnte nur sehr wenig essen, dann kam er und wir besprachen die Bachelorarbeit. Schliesslich musste er noch so ein Blatt ausfüllen. Er bat mich, dies für ihn zu tun. Jedenfalls habe ich jetzt von ihm eine 6 bekommen, genial, nicht?!?!!!! Ich bin ja soooo glücklich. Er hat gesehen, dass die Schweizerskala zwischen 1 und 6 ist, und auf einem Blatt waren nur die vollen Zahlen aufgeführt, also 1, 2, 3, 4, 5 und 6. Er fragte, ob ich eine 5 oder eine 6 will, ich sagte, es gebe auch eine 5.5. Ach so, dann eben eine 5.5 oder eine 6. Ich sagte, das müsse er entscheiden. Er meinte dann, eine 6 sei so wie in Rumänien eine 10, und das sei schon sehr hoch. Also eine 5.5. Ich fragte, was denn nicht gut sei. Da er darauf nichts wusste, sagte er, ok, dann gibts ne 6. Cool, nicht?!?! Und wenn mir Robin jetzt eine 5 gibt (darunter werde ich bestimmt nicht sein), müssen sie zusammen verhandeln und sich wahrscheinlich auf eine 5.5 einigen. Gibt mir Robin eine 5.5, wirds auf eine 6 aufgerundet... wow!
Nun gut, das Korrigieren der Arbeit ging den ganzen Nachmittag. Danach fragte mich Ramon, ob ich eine günstige Unterkunft in der Schweiz wisse, und ich recherchierte im Internet. Hatte langsam hunger, was ich auch Geo wissen liess, der mir dann von irgendwoher Brot besorgte. Irgendwann gegen 8 (nach 12 Stunden Büro) fuhren wir nach Hause und assen dort Suppe, Hauptgang und Dessert. Danach fragte ich Andreea, ob sie mir die Haare schneiden will, was sie auch tat. Hihi, dürft dann nicht verschrecken, wenn ich nach Hause komme ;)
Das wars dann für den Moment. Man hört sich, bzw. ihr hört von mir ;)


Ich mit noch langen Haaren...



und mit kurzen Haaren (kurz?!?)

Montag, 1. Dezember 2008

Laufende Projekte bei ICAS

Heute Morgen (2. Dezember) hat mir Geo was ueber die Projekte von ICAS erzaehlt. Sie haben im Moment ein Groesseres, das mit den Bibern. Dann lassen sie im Moment Baeren zaehlen, um die Jagdquoten festzulegen. Ich wollte wissen, wie sie dies machen. Er sagte, Rumaenien sei in Jagdeinheiten eingeteilt und jede Jagdeinheit muss ihre Baeren von Beobachtungsposten aus zaehlen. Dafuer werden sie angefuettert. Ich meinte, dass dies das Resultat ja ordentlich verfaelschen wird. Auch Geo ist mit dieser Methode nicht einverstanden. Um die Richtigkeit einigermassen zu ueberpruefen, gehen sie oft ins Gelaende und schauen sich nach Spuren von Baeren um, beispielsweise Schneisen im Untergehoelt, Losungen oder Abdruecke von Baerenpfoten.
Ich warf ein, dass die Jaeger wohl an einer moeglichst hohen Anzahl Baeren interessiert sind, denn sie muessen fuer die Jagdeinheiten sehr viel Miete bezahlen und wenn sie mehr Baeren zum Abschuss frei bekommen, desto mehr Einnahmen haben sie. Geo meinte, das sei leider so und sie wuerden die Populationsgroesse immer runter setzen. Wenn ihr mich fragt, finde ich das Ganze etwas willkuerlich. Aber eben, wie will man Baeren zaehlen, damit es keine Doppelzaehlungen gibt, finanziell einigermassen erschwinglich ist und mit wenig ausgebildeten Leuten korrekt ablaeuft? In Rumaenien werden etwa 300 Baeren pro Jahr zum Abschuss freigegeben.

Family und mein momentanes Zuhause

nume es paar föteli...


Sacele






Andreeas Zimmer










Stube, Eingang, Essraum, alles in einem











Das ist die Küche mit Marci und Geo













Marci beim Abwaschen (sie mags nicht, wenn man sie fotografiert, merkt mans?)












And my lovely Andreea















Innenhof








Sie haben zwei Hunde, einer davon hier abgelichtet :)