Donnerstag, 4. Dezember 2008

4. Dezember 2008: Haare gefärbt

Nach 12.5 Stunden Buero plus je 1 Stunde Weg hin bzw. nach Hause kamen wir gestern recht KO in Secele an. Marci und Andreea haben mit Essen gewartet, so lieb! Es gab wie immer ein Suppe, dann Tocana, das ist was ganz leckeres. Ich muss zwar sagen, dass mir die Tocana bei Katharina und Hermann besser schmeckt, aber schlecht wars nicht. Tocana ist Fleischstuecke und gewuerfelte Kartoffeln, manchmal noch mit Ruebli (Karotten fuer die Deutschen, die meinen Blog lesen ;) ), und das in einer feinen Sosse. Da es im Buero noch Huehnchen (Poulet fuer die Schweizer-Leserschaft) gegeben hat, war mein Hungere dann nicht mehr so gross.
Andreea musste fuer eine Mathpruefung lernen, weshalb wir nicht mehr viel unternommen haben. Ich war auch ziemlich muede. Huete Morgen bin ich normal aufgestanden, Geo hat etwas laenger gepennt und so habe ich noch etwas gelesen. Auf dem Hinweg hat mir Geo von der Diktatorenzeit erzaehlt, wie er dies empfunden hat. Ein Wunder, dass er noch da ist, er war ein ziemlicher Rebell. Aber sein Vater war Direktor einer Schule, und das hat ihm einige Male die Haut geretet. Nach der Wende 1989 haben die ehemaligen Chefs grosser Konzerne ihre eigenen Geschaefter eroeffnet und die Installationen von ihren ehemaligen Konzernen *aufgekauft*. Viele Felder, die waehrend der Ceausescu-Zeit bewirtschaftet und gepflegt wurden, wurden aufgegeben und liegen heute brach. Ich meinte, das koennte sich bald wieder aendern, wenn man bedenkt, dass die Lebensmittel immer knapper werden. Er sieht das nicht so.

Im Buero durfte ich nochmals meine Bachelorarbeit ausdrucken, denn ich moechte ein Exemplar Katharina geben. Auch mein Chef in Bern hat danach gefragt. So ist s gut, wenn ich ein Exemplar auch fuer mich habe. Seither habe ich Wohnungen gesucht im Internet… Hat viele, recht guenstige. Zudem bin ich Tee am trinken wie bloed, Tee mit feinem Honig. Mein Hals kratzt mich seit einigen Tagen, wahrscheinlich liegts am Rauch, obwohl, wie schon mal gesagt, um einiges weniger geraucht wird als frueher. Der Tee hilft, und das ist die Hauptsache. Das Wasser in Brasov ist sehr sehr scheusslich, iii, hat viele Flocken drin. Ich hoffe und glaube jetzt einfach, dass es nur Kalk ist... Ohne Kraeuter waehre das Wasser nicht trinkbar, finde ich. Wenigstens ists in Secele gut, ich nehme immer viele Flaschen mit Wasser mit.

Wir kamen heute recht früh vom Büro zurück. Ich habe sehr viel rumänisch gelernt, habe mir im Januar und Febraur, als ich in Rumänien war, Kärtchen gemacht. Irgendwann wurde ich müde und hab dann noch ein Kapitel gelesen und wollte schlafen gehen. In diesem Moment kam Andreea nach Hause und fragte, ob wir Haare färben. Das haben wir schliesslich gemacht. Ich wollte eigentlich nur Stränchen, wie letztes mal (2005, hat mir dazumal Lea (Tochter von Katharina, die meine Chefin während des Praktikums war)). Das sah gut aus, hat aber beim machen sehr weh getan. Lea hat mir Frischhaltefolie um den Kopf gewickelt (deshalb seh ich immer so frisch aus, hihi) und mit einer Häckelnadel Stränchen aus der Kappe gezogen, autsch. Andreea hats einfacher gemacht. Sie nahm einige Stränen, die ich etwas dick fand, und hat die mit der Farbe eingerieben, und oben auf dem Kopf festgeklebt. Andreea meinte, es sieht schön aus, ich finde, es ist etwas stark blond, v.a. dort, wo die Haare festgeklebt wurden. Ihr könnt euch ja selbst ein Bild davon machen :)
Nach dem Färben muss man die Haare waschen. Während dem föhnen ist der Strom etwa drei oder vier mal ausgefallen, denn es hat kurz nachdem wir vom Büro nach Hause gekommen sind, mit Stürmen angefangen. Schon auf dem Nachhauseweg hat es stark gewindet, wenn ich in Understock gewesen wäre, hätte ich gesagt, es sei Föhn. Es war auch total warm. Geo sagte mir, in Bulgarien sei es 19 Grad gewesen! Und das im Dezember, das wars noch nie!


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