Dienstag, 23. Dezember 2008

20. + 21. Dezember 2008: Heimreise- The End!

Diesen Teil darf ich euch nicht vorenthalten, nicht nur wegen Julianne :)
Okidoki, ich bin um 5.15 aufgestanden, gäähn, war das anstrengend! Hermann hab ich 10 Minuten vor der Abfahrt geweckt, ich glaube, er hätte sonst verpennt. Draussen hats geschneit und es war recht kalt. Glatt wars zum Glück nicht, da die Strasse nicht asphaltiert ist.
Laut Leo fuhr der Bus in Zarnesti um 6.45, jedenfalls unter der Woche. Zudem meinte er noch so nebenbei, dass der Bus dann fährt, wenn er voll ist. Jupiduu, nochmals etwas mehr Spannung!
Ich hatte aber Glück, und der Bus fuhr gegen 7 Uhr ab. Ich schätzte, dass der Euronlines-Bus in Kronstadt (Brasov) um 8 Uhr abfährt, und eine Stunde braucht man normalerweise von Magura nach Brasov, also sollte das passen. Schliesslich war ich eine halbe Stunde zu früh dort. Auf einer Tafel stand, dass der Bus erst 8.30 fährt, aber da ich im Wartesaal an der Wärme warten konnte, war das nicht so schlimm. Der Bus hatte aber Verspätung und irgendwann dachte ich, vielleicht könnte ich mir doch schon ein Ticket besorgen, denn plötzlich kam mir in den Sinn, dass die womöglich nicht über Brasov fahren werden, wenn dort keine Gäste zusteigen. Ich ging also zum Eurolines-Schalter, wo der selbe Typ wie gestern Abend war. In dem Moment kam eine andere und fragte ihn, ob der Bus in die Schweiz schon abgefahren sei. Welch eine Erleichterung für mich, denn damit war sichergestellt, dass der Bus über Brasov fährt! Ich ging dann nochmals raus, denn ich sah einen Eurolines-Bus ankommen, und siehe da, er war mit Romania-Elvetia-Franta angeschrieben. Ich ging zurück ins Büro und hab gesagt, der Bus sei gerade angekommen. Wir warteten bis er parkiert hatte und fragten einen Chauffeur, ob sie noch Platz hätten. Ich hielt den Atem an... der Bus hat 55 Plätze, wobei 5 nur für den Notfall belegt werden, die hintersten fünf, denn normalerweise schlafen dort die Chauffeure. Uii, ich hab den 50. Platz bekommen!! Ich habe nämlich ein Rezept gefunden, mit dem man zu Tickets kommt: man nehme 1 kg Optimismus, 3 EL Zuversicht und eine Prise Charm, verrühre alles, backen bei 36.5 Grad während 3 Stunden und fertig ist das Ticket!
Ich war etwas erstaunt, dachte nämlich, dass eher alle Rumänien zurück zu ihren Familien über Weihnachten fahren, aber wenige raus.
Wir mussten über Timisoara fahren, was einige Stunden zusätzlich bedeutete. Aber eigentlich wars angenehm, denn sonst hätten wir nur ständig Pausen gemacht und überall gewartet. Es ist nämlich so, dass Timisoara südwestlich liegt, und dort nur wenige zusteigen. Eurolines strengt sich dann logistisch an, dass nur ein Bus nach Timisoara fährt, alle Leute dort mitnimmt, und in Deva jenachdem die Leute umsteigen müssen. Für mich wars gar nicht so schlecht, nach Timisoara zu fahren, ich war nämlich noch nie dort.

Ungefähr 12 Stunden nach der Abfahrt in Brasov sind wir an der Grenze zu Ungarn angekommen. Stellt euch mal das vor: Der Bus ist voll, jeder hat wohl mehr an Lebensmittel, Alkohol und Tabakware dabei, als er dürfte, da ja Weihnachten ist und man Geschenke mitbringt. Die Ungarer wissen das natürlich, und was haben sie gemacht? Sie sagten, entweder jeder gibt uns 5 Euro, oder wir durchsuchen den Bus, was bedeutet, dass jedes Gepäckstück auseinander genommen wird! Das hätte einen Zeitverlust von 3 bis 4 Stunden bedeutet, worauf natürlich niemand Lust hatte, schon gar nicht um diese Zeit bei dieser Kälte, was die Grenzwächter natürlich ganz genau wussten! Korrupt, nicht?! 5 Euro pro Person ist nicht viel, aber unser Bus war mit 50 Leuten besetzt, was dann laut meiner Rechnung 250 Euro gibt! Und wir waren nur einen Bus, ich hab mindestens 10 Eurolines-Busse heute morgen gezählt, und dann gibts ja noch Atlassib und Doublet und andere Reiseunternehmen... das gibt eine ganze Menge Geld! Auch nur, wenn sie jeden dritten Bus so bestechen!
Jemand im Bus hat dann gefragt, obs an der Schweiztergrenze dann auch so sein wird. Ich persönlich hatte eigentlich keine Lust, 5 Euro zu bezahlen, denn ich hatte weder Alkohol noch Zigaretten dabei. Nur einige Sandwiches und Früchte für unterwegs, aber bezahlen musste ich trotzdem.
Der Rest der Fahrt verlief reibungslos. Ich hab sehr viel geschlafen, fast den ganzen Tag, und in der Nacht konnte ich auch problemlos schlafen, abgesehen vom regelmässigen "Aufweckdienst", wenn getankt wurde bzw. die Chauffeure wechselten oder sonst eine Pause eingelegt wurde.

In der Schweiz stieg ich in Zürich aus und fuhr sofort nach Wädenswil zu Helene. Am Abend kam auch noch Marco, wir haben was feines gekocht und gegessen, dann viel geredet, gelacht und Spiele gespielt. Gegen 3.30 Uhr morgens fand Marco, er sollte jetzt schlafen, denn er musste morgen ins Labor. Helene und ich waren noch nicht müde, weshalb wir beschlossen, unsere Fingernägel frisch anzumalen. Wir wurden dann aber doch müde und verschoben das auf morgen, bzw. einige Stunden später.

Das wärs dann mit meiner Rumänien-Sache für den Moment. Ich werde jetzt wohl nicht mehr so viel schreiben, vielleicht ab und zu, wenn ich mal was spannendes gemacht habe. Schön, habt ihr mir zugehört und ich hoffe, ich hab euch nicht zu fest gelangweilt ;)

Keine Kommentare: